SWR3 Gedanken

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 „Wenn Liebe zu Leben wird, bekommt das Glück einen Namen“. Ich weiß nicht von wem dieser Satz ist, aber er ist sehr schön. Und darum wird er auch gern zu Geburten oder zu Taufen geschrieben. Wenn Liebe zu Leben wird, bekommt das Glück einen Namen. Das ist schon so schön wie passend von unserem Schöpfer angelegt, dass der innigste körperliche Ausdruck von Liebe neues Leben schafft. Wir könnten uns ja auch anders fortpflanzen und Sex geht natürlich auch ohne Liebe oder ohne Zeugungsabsicht. Aber wenn es so ist, dass sich zwei Menschen mit Leib und Seele lieben, dann ist es doch die Krönung dieser Liebe, wenn aus ihr neues Leben entsteht. Und wahrlich ein Glück, wenn es gewünscht ist und einem dann auch geschenkt wird. Was nicht selbstverständlich ist. Wie viele Paare schmerzlich erfahren müssen, wenn sie ungewollt kinderlos sind.

Wem es aber vergönnt ist ein gewünschtes, gesundes Kind zu bekommen, der weiß welch ein Glück das ist. Und dieses Glück braucht eben auch einen Namen, will benannt sein. Denn dieser neue kleine Mensch ist Fleisch und Blut von zwei anderen Menschen und doch ein ganz eigener. Er verbindet und bindet seine Eltern ein Leben lang. Selbst wenn sie sich trennen oder einer stirbt. In diesem neuen Menschen wird die Liebe konkret, fassbar, begreifbar. Darum ist der Name so wichtig. Weil dieses Geschöpf der Liebe so kostbar und einmalig ist, soll das mit einem ganz eigenen Wort benannt werden. Weil mit dem Namen das Leben dieses Geschöpfes bestätigt wird und genau diese Person mit genau diesem Klang einmalig, unverwechselbar wird.

Und, weil der Name auch ein Versprechen ist: ein Versprechen eben diesen Menschen so zu lieben, dass auch aus seiner Liebe einmal Leben wird.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=20118
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