SWR3 Worte

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Thomas Gottschalk in seiner Autobiographie warum er trotz seinen Zweifeln glauben kann.

Als ich noch Kind war, war mein Gottvertrauen unbegründet, heute folge ich Hans Küng in seiner Einschätzung, dass ein ‚in der Vernunft begründetes Gottvertrauen‘ …durchaus zu rechtfertigen ist. Mein Verstand hat mit der Jungfrauengeburt Jesu dasselbe Problem wie der jedes anderen denkenden Menschen. Ich halte das theologische Konzept des Gottessohns, der von seinem Vater ans Kreuz geschickt wird, um für die Sünden der Menschheit zu büßen, für schwer nachvollziehbar, und die Hoffnung auf die ewige Seligkeit wackelt umso mehr, je näher ich ihr komme. Dennoch: In meiner Kindheit sind solch starke Pfeiler zementiert worden, dass die Zweifel, die sich mit den Jahren einstellten, sie nicht umwerfen konnten.

 

Länge:  42 Sek.                                                                                                                                  Quelle: Thomas Gottschalk, „Herbstblond –Die Autobiographie“, Heyne Verlag, München 2015, S. 341/342.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19813
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