SWR3 Worte

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Die freie Journalisten Ulrike Meyer-Timpe hat Ärzte begleitet, die Flüchtlinge ehrenamtlich versorgen. Ihre Erfahrungen dabei finde ich beunruhigend. Sie berichtet:

„Es ist eigentlich unvorstellbar: Im reichen Deutschland sterben Menschen, weil sie medizinisch nicht versorgt werden. Dabei verpflichtete sich die Bundesrepublik schon vor Jahrzehnten, […] die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ‚jedermann im Krankheitsfall in den Genuss medizinischer Einrichtungen und ärztlicher Betreuung‘ kommt. Trotzdem bleibt den […] Menschen, die keine gültigen Papiere haben, der Zugang zum Gesundheitswesen weitgehend verwehrt.“ [...] Meyer-Timpes Resultat: „Der Staat ist verpflichtet, allen Menschen auf seinem Territorium medizinische Hilfe zu ermöglichen. Aber faktisch ist es so, dass Deutschland diese Aufgabe freiwilligen Helfern überlässt. [...] Eine neue bundesweite Lösung ist nötig.“

Ulrike Meyer-Timpe
Ärzte mit Grenzen
In: ZEITWISSEN, August/September 2010

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19569
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