SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Fragt der Mars die Erde: „Na, du siehst aber gar nicht gut aus. Was ist denn los?“ Antwortet die Erde erschöpft: „Ach, ich hab mir den Homo Sapiens eingefangen.“

Eigentlich nur ein kleiner Witz. Aber irgendwie hat er einen bitteren Beigeschmack. Weil es stimmt. Wenn man sich den aktuellen Zustand der Erde anschaut, dann ist sie krank. Geologen, Meteorologen und andere Wissenschaftler warnen seit Jahren vor den Schäden, die wir Menschen unserem Planeten zufügen. Wenn man die Erde mit einem menschlichen Körper vergleicht, sind Menschen wirklich Krankheitserregern sehr ähnlich. Wir holzen Wälder ab und fressen uns dadurch wie Krebs durch die Lunge der Erde. Wir vergiften Ozeane mit Plastikmüll wie Grippeviren. Und wir lagern Atommüll in der Erde ein wie Kalkablagerungen in der Blutbahn.

In der  biblischen Schöpfungsgeschichte steht, dass Gott seine Schöpfung betrachtete und sah, dass es gut war.  Ist es aber leider nicht mehr. Es ist nicht gut wie wir mit der Schöpfung umgehen und es tut ihr auch nicht gut.

Wenn man genauer in der Schöpfungserzählung nachliest, wird klar, dass das menschliche Verhalten nicht so gedacht war, wie wir das machen. Dort steht, dass Gott den Menschen segnet und ihn als Verwalter über die Erde einsetzt. Mit dem Auftrag,  die Erde zu bebauen und zu bewahren. Weil wir Menschen das können. Wir haben die Möglichkeiten, Fähigkeiten und die Intelligenz, für die Erde zu sorgen. Nur leider werden wir unserem Auftrag nicht gerecht. Aber wir könnten es. Wir sind durchaus in der Lage, Verantwortung für andere Lebewesen zu übernehmen. Wir können durchaus in die Zukunft planen. Pflanzen und Tiere können das nicht. Wir Menschen machen uns unsere eigene Lebensgrundlage kaputt. Wäre es nicht schöner, wenn wir die Erde heilen könnten, wie Ärzte? Aber dazu wäre wohl eine längere Erholungskur für die Erde notwendig. Die müssten wir Menschen ihr verschreiben. Wir könnten es.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19536
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