SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

„Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe (es zu tun). Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass es niemand merkt.“ Das ist das siebte der zehn Gebote der Gelassenheit, die ich diese Woche in den Gedanken beschreibe. Von Papst Johannes dem XXIII. sind diese 10 Gebote der Gelassenheit.
Und zur Gelassenheit gehört ganz sicher, Dinge, die nerven in Gleichmut zu tun. Dinge, die nicht zur Entspannung oder zum Lebensgenuss beitragen. Einen Menschen anrufen zum Beispiel, der immer nur klagt. In eine Sitzung gehen, die mich schon vorher nervt oder den Abwasch machen, auch wenn ich ihn am liebsten stehen lassen würde.
Dinge, die man nicht gern tut, ohne zu klagen tun oder auch nur ohne darüber zu reden, dazu gehört schon eine gute Portion Disziplin. Aber es tut auch gut wenn man die unangenehmen Pflichten klaglos, mit innerer Würde annimmt, als Dinge, die halt auch zum Leben gehören. Alle Teil meines Lebens sind, auch und gerade die kleinen und auch die die nerven. Ich muss mich ja nicht von ihnen bestimmen lassen. Muss mich nicht von ihnen reinziehen oder runterziehen lassen. Ich könnte sie ja auch mit innerer Freiheit tun. Weil ich weiß dass nicht mein ganzes Leben aus Dingen besteht zu denen ich keine Lust habe oder die mich nerven. Und vielleicht sind sie ja genau das Kontrastprogramm, das Kontrastprogramm durch das ich den anderen Teil meines Lebens, den angenehmen, erst so richtig schätzen kann...
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