Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Heute Abend geht es wieder gut aus.  Bei der Arztserie „In aller Freundschaft“, die guck ich manchmal. Und da geht es immer gut aus. Ich kenn schon das Strickmuster dieser Sendung. Jemand ist krank, will es aber nicht wahrhaben. Im Krankenhaus entdecken die Ärzte ein noch größeres Problem. Das sofort notoperiert werden muss, weil es lebensgefährlich ist. Die Ärzte operieren, retten sein Leben und meistens eine fast zerbrochene Ehe gleich mit.

Obwohl ich am Anfang schon weiß, wie die Geschichte weitergeht, genieße ich sie. Weil ich weiß, dass sie gut ausgeht. Und das brauche ich im Augenblick. Weil es in den Nachrichten ganz anders ist. Gleich werden Sie ja wieder hören, dass es immer schlimmer wird. Im Osten Europas rüsten Nato und Russland ihr Waffenarsenal auf. IS- Terroristen nutzen das Internet um mit ihren Gräueltaten Schrecken zu verbreiten. Und das mit Griechenland lässt Europa erzittern. Da wünschte ich mir viele Notoperationen an Herz und Hirn um das Schlimmste zu vermeiden.

Aber das Schlimmste passiert. Daran erinnert die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu. Jesus stirbt einen grausamen Tod am Kreuz und die Hoffnung seiner Freunde stirbt gleich mit. Sie wissen nicht mehr, was sie tun sollen und ziehen sich zurück.

Aber dann merken sie: das Schlimmste ist nicht das Ende. Jesu Zeit auf der Erde ist zu Ende. Aber die Liebe, die von ihm ausgegangen ist, die ist nicht zu Ende. Sie wirkt weiter, als sei er noch da. Jedes Wort, das er gesagt hat, lebt weiter in ihren Herzen und Köpfen. Und gibt ihnen neue Kraft und Mut, weiterzuleben, weiterzumachen, anders als bisher.

Im wirklichen Leben kann es zum Schlimmsten kommen. Im wirklichen Leben geht vieles nicht gut aus. Aber das ist noch nicht das Ende. Hinter dem Tod wartet neues Leben, neue Hoffnung. Die Freunde von Jesus haben das so erlebt. Und haben tapfer und mutig getan, was nötig ist. Und wir? Vor 25 Jahren haben die Menschen ist Ostdeutschland eine Mauer zum Eistürzen gebracht. Mit Kerzen und Gebeten. Vielleicht ist es an der Zeit, dass Gott ein neues Wunder tut. Und dass wir ihm dabei behilflich sind.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19449
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