SWR3 Gedanken

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„Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln“ – wie wahr diese Lebensweisheit. Ein Lächeln gilt als entwaffnend, weil ich mit einem Lächeln zeige: ich will dir nichts Böses, du bist mir willkommen. Es ist schön, dass uns dieser Gefühlausdruck schon in die Wiege gelegt ist.   Das Lächeln ist angeboren. Jede Mutter ist entzückt über das erste Lächeln ihres Babys. Und damit fängt die liebevolle und wortlose Kommunikation zwischen Mutter und Kind an. Und auch später kann man sich einem Lächeln nicht entziehen, es ist ansteckend - wenn es echt ist! Das heißt, wenn es von Herzen kommt und durch die Augen spricht. Darum funktioniert auch kein verordnetes Lächeln, in die Gesichter von Servicemenschen gestanzt, in dem sich nur die Muskeln bewegen, aber die Augen nicht strahlen. Beruflich verordnetes Dauerlächeln soll sogar krank machen. Es soll zu Kreislaufproblemen und sogar zu Depressionen führen, haben Emotionsforscher herausgefunden. Echtes Lächeln hingegen soll gesund sein, den Schmerz verringern und das Wohlbefinden steigern. Weil es Endorphine, diese Glückshormone freisetzt. Aber wie geht ein echtes Lächeln? Das funktioniert doch nicht auf Knopfdruck und ich kann mich auch nicht dazu zwingen. Will ich auch nicht. Vielleicht kommt es zu einem echten Lächeln, wenn ich mich an schöne Dinge erinnere oder mich in wohltuende Situationen begebe. Echt wird ein Lächeln auch, wenn ich von Innen nach Außen gehe, wenn ich versuche, das Schöne an der Welt oder das Gute im Menschen zu sehen. Wenn ich genau danach suche, wo der Mensch, der mir gegenüber steht seine Guten und schönen Seiten hat, dann könnte ich etwas wahrnehmen, dass alle Menschen miteinander verbindet. Denn „Das Lächeln ist ein Fenster durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist“…

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