Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Was konnte ich mich früher als Kind schon ärgern, wenn ich nochmal zurück musste zum Start! ‚Alles umsonst‘ – ‚Nochmal würfeln – neu anfangen: Muss das sein? ‘ Dabei heißt das Spiel auch heute noch: „Mensch, ärgere Dich nicht!“

Von wegen: „Mich nicht ärgern!“ Ich konnte mich ärgern und ich kann mich ärgern. Richtig sauer kann ich dann werden…

Ja, ich spreche heute Morgen vom Spielen. Bei uns im Wohnzimmer haben sich mittlerweile viele Spiele angesammelt – bunt gemischt! Wir spielen gerne – als Familie und mit Freunden…

Spielen ist etwas Großartiges! Ich kann Leben so richtig auskosten – beim Gewinnen und, auch wenn ich das nicht will, beim Verlieren.

Gemeinsam mit anderen am Tisch sitzen, miteinander würfeln und feilschen, Häuser und Straßen kaufen bei „Monopoly“, in „Donna Leon“ mit Commissario Brunetti ermitteln und Verdächtige festnehmen oder Karten anlegen und verschieben…

Wenn wir zusammensitzen, wenn wir uns Zeit nehmen und spielen, dann kommt das pure Leben ins Spiel; da wird gelacht, da wird sich geärgert, da wird geblufft. Da tun sich zwei zusammen und unterstützen einander oder sie versuchen, sich gegenseitig zu überbieten.

Da wird nebenbei auch über Gott und die Welt geredet – ja, ob Sie’s glauben oder nicht, da kommt wirklich auch Gott ins Spiel – manchmal ganz unbewusst. Gott kommt immer dann ins Spiel, wenn es um Leben geht. Leben, in dem Menschen vorkommen, wir selbst, Du und ich, mit unserem Ärger, wenn wir zurück zum Start müssen und mit unserer Freude, wenn wir schneller sind, wenn wir gewinnen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19077
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