Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Gutes tun, wo man kann – ein Ehepaar aus Malta hat das im letzten Herbst gezeigt.

Sie hatten beschlossen, Flüchtlinge aus dem Mittelmeer zu retten.

Glücklicherweise hatten sie auch das Geld dafür und besonders glücklicherweise wollten sie mit ihrem Geld etwas Sinnvolles tun.

Also kauften sie ein Boot und rüsteten es um zur Hilfsstation für Schiffsbrüchige.

Es gab 2 Schlauchboote und ein kleines Bordkrankenhaus – wahrscheinlich nicht so luxuriös, wie wir es aus der Traumschiffsendung kennen, aber es erfüllte seinen Zweck.

3000 Menschen ungefähr sind im Herbst 2014 von den Helfern auf diesem Boot aus dem Wasser gefischt und notärztlich versorgt worden. 3000 Menschen sind nicht ertrunken.

Warum helfen diese Eheleute aus Malta den Flüchtlingen im Mittelmeer? Weil sie es können.

Bestimmt hätten sie  ihr Geld auch anders anlegen können: in Aktien oder ein Häuschen in der Schweiz. Stattdessen haben sie in ein Boot für Flüchtlinge investiert.

Die beiden Malteser wurden zu ihrer Hilfsaktion durch Papst Franziskus angeregt, der 2013 in Lampedusa gewesen ist. Das Kirchenoberhaupt war dorthin gereist, um auf das Schicksal der Flüchtlinge aus Nordafrika aufmerksam zu machen. "Er forderte dazu auf, ihnen gegenüber nicht gleichgültig zu sein. Und danach haben wir gehandelt.“ So die Ehefrau.

Das hört sich so einfach an.

So gar nicht wie der übliche Spruch: da kann man nichts machen. Was soll ein Einzelner schon tun…

Alles Quatsch. Der Einzelne kann etwas tun. Jeder an seinem Platz. Mit seinen Möglichkeiten.

 

Vgl dazu

Spiegel online vom 11.11.2014: http://www.spiegel.de/panorama/moas-reiches-paar-rettet-fluechtlinge-mit-phoenix-1-aus-mittelmeer-a-1002230.html

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18983
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