SWR3 Gedanken

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Es gibt einen Haufen Möglichkeiten, Gutes zu tun. Ob Testamentspende, Patenschaft, Zeitspende, Sponsoring oder Know-How-Spende: die klassische Geldspende hat inzwischen ganz schön Konkurrenz bekommen.
Und jetzt gibt´s noch was Neues: die sogenannte Pfand-Spende. Bei der Leergut-Rückgabe im Supermarkt kann ich am Automaten einen Zusatzkopf drücken. Und schon gehen meine 25 Cent statt in den eigenen Geldbeutel an eine Hilfsorganisation. Natürlich ist die Spende freiwillig, denn den normalen Bon-Knopf gibt es weiterhin. Ich kann also auch nur einen Teil meines Leerguts spenden.
In Skandinavien, Holland und der Schweiz gibt es das Pfand-Spenden schon länger. Tausende von Leergutautomaten sind dort bereits mit dem Spendenknopf ausgestattet. In Deutschland stehen die ersten Automaten jetzt in einer Supermarktkette in Oldenburg. Sie wurden dort vom Malteser-Hilfsdienst aufgestellt.
Diese Hilfsorganisation ist aus dem Malteser-Orden entstanden. Ein Ritterorden, der sich im Mittelalter auf Malta angesiedelt hat, um Durchreisende vor Piraten zu schützen. Heute machen die Malteser durch andere ritterliche Taten auf sich aufmerksam. Die ersten Pfand-Spenden gehen nämlich an den Malteser Einkaufsdienst in Oldenburg. Der bringt alten oder behinderten Menschen ihre Einkäufe nach Hause.
Und ich darf mich demnächst vielleicht auch als kleiner Ritter fühlen, wenn ich am Leergutautomaten stehe und statt der Bon-Taste den Pfand-Spende-Knopf des Malteser-Einkaufsdienstes drücke.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=1880
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