SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Gott stelle ich mir manchmal vor wie einen Regisseur im Theater.
Ein Regisseur sagt den Schauspielern wo es lang geht, wie sie den Text zu sprechen haben, gibt ihnen die Richtung vor. Aber das Stück hat er meist nicht geschrieben. Und wenn die Vorstellung dann läuft, dann schaut er zu. Und freut sich und leidet mit. Die Zuschauer und auch die Schauspieler sehen ihn nicht, aber der Regisseur ist da und ich stelle mir vor: Allein seine Anwesenheit motiviert und gibt auch Sicherheit für die Schauspieler.
Ich finde: Das kann ein schönes Bild für unser Leben sein und dafür, wie Gott es begleitet. Denn die Bibel sagt: Gott ist da. Auch wenn wir ihn nicht sehen, aber er ist da, wenn etwas in unserem Leben aufgeht und wächst, aber auch wenn etwas in die Brüche geht. Er verfolgt sozusagen das Stück und ist voll und ganz mit dabei, freut sich und leidet mit.
Und am Ende einer Theaterpremiere kommt der Regisseur mit auf die Bühne. Die Schauspieler bedanken sich und fallen ihm gelöst um den Hals. Auch wenn es ein schwieriges, ein anstrengendes Stück war. Klar ist: Die Aufführung ist gelungen.
Gott begleitet mich auf meiner Bühne es Lebens. Und wir liegen uns am Schluss in den Armen. Diese Vorstellung macht mich froh. Und wenn ich an die Party nach Premiere denke, dann bin ich sogar fast ein bisschen neugierig.  

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