Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Haben sie was gegen Wind? Ich meine gegen Gegenwind? Ich eigentlich nicht. Nur beim Fahrradfahren, da schon. Da ist Gegenwind absolut unpraktisch. Aber ganz am Anfang schon hat Gott den Wind gemacht. Er muss sich doch was dabei gedacht haben. Im Urlaub sind wir dem etwas auf die Spur gekommen, wozu der Wind gut sein könnte. Vielleicht nicht nur beim Radfahren, sondern auch sonst im Leben. Zunächst muss man beim Auswählen der Fahrtroute wissen, woher der Wind weht. Ausprobiert im Urlaub ging das so: Wir wollen mit den Rädern eine Inselrundfahrt machen. Zuerst an das Ostende und dann zurück. Dabei nehmen wir billigend in Kauf, dass wir beim ersten Stück Gegenwind haben. Aber es geht ja durch Wald und Buschlandschaft. Also halb so schlimm. Dafür haben wir aber dann für die Rückfahrt über den Damm vollen Rückenwind. wunderbar.  Der Wind wäre dann Unterstützung für  uns Erschöpfte.  So der Plan. Wir freuen uns und radeln los. Das erste Stück ist doch mühsamer als gedacht. Büsche und Bäume können das nicht abfangen, was uns da entgegen bläst. Das ist eine echte Herausforderung für unsere Kondition. Wir strampeln also hoch motiviert, weil wir ja wissen, alles kann nur besser werden. Aber, es ist wie verhext. Kaum dass wir eine kurze Verschnaufpause am ersten Etappenziel gemacht haben und wieder auf den Rädern sitzen, um die beschwingte Rückenwindsause anzutreten, da hat sich doch der Wind gedreht. Wir können unseren guten Plan direkt in den Wind schreiben. Haben sie was gegen Wind? Gegen Gegenwind? Gott macht uns viel Wind. Manchmal als Rückenwind. Darüber können wir uns freuen. Aber oft müssen wir uns gegen Widerstände durchkämpfen, nicht nur auf dem Fahrradweg. Und dann ist es wohl gut für die Kondition. Wahrscheinlich sollen wir uns  ab und zu so abstrampeln, damit wir einen langen Atem bekommen und Belastungsproben bestehen. Mal ehrlich: Rückenwind ist doch was für Schwächlinge.

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