Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Ein besonderer Gruß gilt allen Lenis und Elenas im Land, die heute ihren Namenstag feiern. Die Hl. Helena war die Mutter Konstantins des Großen, des ersten römischen Kaisers, der sich zu Anfang des 4. Jahrhunderts dem Christentum zuwandte.

Berühmt wurde Helena durch ihre Pilgerreise ins Heilige Land, wo sie die Stätten aus dem Leben Jesu besuchte. Diese Wallfahrt der damals über 70jährigen Kaisermutter ist historisch belegt. Ob sie dabei in Jerusalem tatsächlich das Kreuz Jesu auf Golgotha fand, darüber streiten die Gelehrten.

Sicher aber ist: In Konstantins Regierungszeit wird das Kreuz zu dem christlichen Symbol schlechthin.

Berühmt wurde Helena durch ihre Pilgerreise ins Heilige Land, wo sie die Stätten aus dem Leben Jesu besuchte. Diese Wallfahrt der damals über 70jährigen Kaisermutter ist historisch belegt. Ob sie dabei in Jerusalem tatsächlich das Kreuz Jesu auf Golgotha fand, darüber streiten die Gelehrten.

Sicher aber ist: In Konstantins Regierungszeit wird das Kreuz zu dem christlichen Symbol schlechthin.

Immer wieder ist das Kreuz ein Stein des Anstoßes gewesen. Erinnert sei nur an die endlosen Debatten um das Kruzifix in Schulen und Gerichtssälen. Christen sind der Überzeugung, dass gerade das Kreuz Jesu einen Gott offenbart, der sich noch in Leid und Tod mit den Menschen solidarisiert. Der nicht unantastbar über den Wolken thront, sondern den Menschen auch im Scheitern nahe ist.

Es sieht so aus, als trauten sich wieder mehr Gläubige, das Kreuz auch öffentlich zu machen. Erstaunlich, dass gerade junge Leute das Kreuzzeichen neu entdecken. Dabei spielen sicher auch Prominente eine Rolle, die zu ihrem Glauben stehen. Bei der Fußball-WM vor ein paar Wochen waren es ja nicht nur Südeuropäer oder Lateinamerikaner, die sich vor dem Anpfiff oder nach einem Tor bekreuzigten. Das taten auch unsere Kicker, wie Miro Klose, Lukas Podolski und andere.

Das freut auch einen der Weltmeister von 1974, den unvergessenen Wolfgang Overath. Der überzeugte Katholik erklärte kürzlich in einem Fernsehinterview, dass eine solche Geste in seiner aktiven Zeit viel schwieriger war: „Ich hatte keinen Mut dazu. Man hat das versteckt gemacht. Nur für sich.“

Unverkrampfter mit dem eigenen Glauben umgehen, ihn auch öffentlich bekennen - das ist eine gute Entwicklung.  So bleibt das Kreuz in unserer Gesellschaft präsent als Zeichen der Hoffnung und der Erlösung – so wie schon vor 1.700 Jahren in der Zeit der Hl. Helena.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18154
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