SWR3 Gedanken

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Ein Imam sorgt für Furore. Er heißt Achmet Tüzer und ist Vorsteher einer kleinen muslimischen Gemeinde in der Südtürkei. Er ist aber nicht nur Imam, sondern auch Rockmusiker. Die ersten Konzerte hat die Band FiRock im letzten August gegeben, seitdem wird die Band immer berühmter und inzwischen gibt es auch schon erste Alben mit dem rockenden Imam.

Es gefällt nicht allen, dass Achmet Tüzer auch Rockmusik macht. Viele konservative Gruppen haben ihn angegriffen. Und die obersten Glaubenshüter des Islam werfen ihm vor, seinen Job nicht richtig machen zu können, wenn er abends Konzerte gibt. 

Für den Imam ist das schwierig. Er liebt seinen Beruf und er liebt den Gesang. Er möchte mit seiner Musik die Menschen zu Frieden und Freundschaft aufrufen.
Ich kann mir gar keine bessere Werbung für die Religion vorstellen, als wenn ein Imam abends rockend durch die Welt zieht und als ganz normaler Typ erkennbar wird.

Nicht jeder erkennt ihn gleich als Imam, aber in seinen Texten wird deutlich, worum es ihm auch geht. In einem Lied heißt es: „Nicht mehr lange und etwas Neues kommt. Wenn die Zeit für Veränderungen da ist, werden alle Schmerzen vergehen".

Achmet Tüzer ist überzeugt: „Wenn die Musik, die man macht, die Menschen auf eine positive Weise spirituell anspricht, ist das doch im Grunde wie beten.“

 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18135
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