SWR3 Gedanken

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Was ist eigentlich Heimat? Darüber habe ich mich mit meiner Freundin Eva unterhalten.
Heimat kann für mich ein Ort oder es können Menschen sein. Im Wort Heimat steckt viel Gefühl. Mit meiner Heimat bin ich verwurzelt, da komme ich her. Für mich ist das unser Hof in Ostwestfalen. Mit diesem Fleckchen Erde bin ich besonders verbunden. Der Platz, der Geruch, die Leute mit ihrem Charme und ihren Macken - das ist Heimat für mich. Und ich stelle immer mehr fest, wie sehr mich dieser Ort geprägt hat. Für mich gilt: ich kann überall auf der Welt wohnen, aber Heimat ist eben mehr: dort, wo ich herkomme oder da, wo die liebsten Menschen sind.

Heimat geben ist ein heiliger Dienst. Das sagt meine Freundin Eva, und für mich ist das ein knackiger Satz. Kann ich denn Heimat überhaupt geben? Ist das wirklich etwas, das ich aktiv tun kann?

Ich möchte meiner Familie Heimat ermöglichen. Mich mit Menschen oder an einem Ort heimisch fühlen, dort Wurzeln haben, die mich mein Leben lang stärken. Das zu versuchen, ist eine große Aufgabe, eben ein besonderer Dienst.

Wie schwierig das ist, wird für alle deutlich, die keine Heimat haben, weil sie beispielsweise fliehen mussten oder weil ihre Familie zerbrochen ist, oder weil es mit dem Heimat Geben nicht geklappt hat.

Heimat geben ist ein heiliger Dienst. Das ist zwar nicht immer einfach. Aber dieser Satz zeigt, wie tief die Sehnsucht in uns Menschen ist, eine Heimat zu haben.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18134
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