SWR3 Gedanken

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Endlich ist Sommer! Manchmal scheint sogar die Sonne, viele haben Urlaub, man ist gelöster, relaxter, die Mädels zeigen freie Schultern, die Herren nackte Beine, es gibt Eis zum Nachtisch und lange Nachmittage im Grünen. Was für ein Segen!
„Ich segne dich und du sollst ein Segen sein!“ (1. Mose 12,2) Das sagt Gott in der Bibel zu Mose. Für mich ist Sommer immer ein bisschen wie ein Segen: warme Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Segen ist ein Geschenk. Niemand kann sich selber segnen. So wie niemand sich selber küssen kann. Segen kommt von außen. Wenn jemand mir sagt und zeigt: du bist mir wichtig. Mit deinen Fähigkeiten, mit deiner Energie. Ich brauche dich. Ein Freund, Eltern, Lehrer, Chefs - oder eben Gott.
„Ich segne dich und du sollst ein Segen sein.“ Das sagt Gott. Sowas kann kein Mensch für sich behalten. Wichtig zu sein. Etwas Wertvolles weitergeben zu können. Man kann das nicht für sich behalten. Man muss es weitergeben.
 Segen ist wie die Sonne: er strahlt aus auf Andere.
Ich freue mich, diesen Sommersegen zu genießen. Und wünsche Ihnen das auch. Dass Sie ihn genießen und weitergeben! Ist gar nicht so schwer: Zum Beispiel: Der alten Dame die Mineralwasserkiste die Treppe hoch schleppen, das Nachbarskind zum Eis einladen, den gestressten Kellner anlächeln, dem Kollegen einen Cappuccino mitbringen – und schon sieht die Welt etwas freundlicher aus.
Ich wünsche einen gesegneten Sommer!

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