Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Heute, am 22. Juli, ist der Gedenktag der Maria Magdalena. Sie war eine Freundin von Jesus.

Eindrucksvoll ist für mich das Bild, wie Maria Magdalena am Grab ihres Freundes steht. 

Sie ist verzweifelt und traurig. Jesus hat sie geheilt. Und seit diesem Tag ist sie bei ihm geblieben. Sie wird seine Jüngerin und begleitet ihn. Und sie bleibt auch bei Jesus als er verurteilt wird und stirbt.

Kein Wunder also, dass Maria Magdalena nach Jesu Tod an sein Grab will. Doch ihr Jesus ist nicht da. Das Grab ist offen. 

Da hört sie ihren Namen: „Maria!“ Das geht durch und durch. Das berührt sie. Denn Maria kennt diese Stimme. Es ist Jesus.

Und als Jesus Maria ruft, wird in ihr lebendig, was sie mit ihm erlebt hat. Wie er sie geheilt und ihr Leben verändert hat. 

Maria antwortet „Rabbuni“! Das heißt Lehrer. Denn auch jetzt am Grab lernt sie von Jesus. Sie begreift:

So wie bisher wird es nicht mehr sein. Sie wird Jesus nie mehr so bei sich haben wie gewohnt.  Sie wird ihn nicht mehr ansehen, nicht mehr anfassen können. Nicht mehr neben ihm her laufen können.

Sie kann Jesus nicht festhalten, ihn nicht für sich behalten. Doch am Grab wird Maria klar:

Was sie mit Jesus erlebt hat, ist nicht weg!  Das ist noch da. Ihre Liebe zu Jesus und all das, was sie verbindet, bleibt!  

Das macht ihr Mut, weiterzugehen. Wie das ohne Jesus sein kann, muss sie noch lernen.  

Doch sie spürt, was sie tun kann. Sie geht weiter, dreht sich vom Grab weg und erzählt anderen, was sie mit Jesus erlebt hat, was er getan und worüber er gepredigt hat.

So bleibt ihr Jesus  bei ihr. Und sie macht Jesus durch ihre Geschichten auch für andere lebendig. Bis heute.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18010
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