SWR3 Gedanken

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Tot ist er schon lange. Heute seit  genau 100 Jahren! Aber die Folgen seines Todes beschäftigen Europa immer noch.
Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand damals in Sarajewo war der Auftakt zum ersten Weltkrieg. Auf rund 17 Millionen werden die Todesopfer geschätzt.
Kronprinz Franz Ferdinand hätte vermutlich nicht gewollt, dass sein Tod so viel Leid nach sich zieht. Zumal dieser erste Weltkrieg damals 1914 durch seinen Ausgang dem Zweiten den Boden bereitet hat. Und das war dann ein Krieg mit noch mehr Opfern und einer menschenverachtenden Ideologie.
Ein anderer ist schon fast 2000 Jahre tot.
Seine Ermordung damals in Jerusalem hat ebenfalls viele weitere Todesopfer gefordert. Die Geschichte der Christenheit ist kein Ruhmesblatt;  eher  eine lehrreiche Anschauung davon, was passiert, wenn Menschen weltliche und himmlische Macht nicht auseinander halten.
Gleichzeitig  ist aber mit dem Tod Jesu von Nazareth am Kreuz etwas  in die Welt gekommen, das kein Krieg mehr auslöschen kann: Die Hoffnung, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort haben werden. Die Auferstehung Jesu ist das Zeichen für diese Hoffnung, dass die Liebe nicht tot zu kriegen ist!
In der ganzen Welt leben seither Menschen, die fest daran glauben, dass Angst, Gewalt, Tod überwunden werden können.
Menschen, die an der Liebe festhalten – allem Krieg und Tod zum Trotz. Menschen, die hoffen und deshalb lieben.
Diese Hoffnung trägt auch heute noch. Immer dann, wenn sich Menschen für andere einsetzen. Immer dann, wenn wir gegen Unrecht protestieren. Immer dann, wenn wir nicht resignieren. Immer dann, wenn wir uns daran erinnern, dass leben lieben bedeutet.
„Auf das Leben, gegen den Krieg!“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=17735
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