SWR3 Gedanken

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Wenn ein Schmetterling am einen Ende der Welt mit den Flügeln schlägt, gibt es am anderen Ende einen Orkan. Kleine Ursache große Wirkung. In Frankreich macht derzeit ein Kolibri Geschichte. Es ist die Geschichte einer kleinen Bewegung:
Ein brennender Wald - alle Tiere sind außer sich vor Angst. Rennen davon. Allein ein klitzekleiner Kolibri nimmt all seinen Mut zusammen. Er sammelt Wasser in seinem kleinen Schnabel, um damit die Flammen zu bekämpfen. Ein Gürteltier schaut zu und fängt an zu lachen: „Glaubst du wirklich, dass du, kleiner Kolibri, mit diesem bisschen Wasser gegen das große Feuer etwas ausrichten kannst?“ -„Ich weiß es nicht, antwortet der Kolibri, aber ich will es versuchen.“
Das also ist die Gründungslegende einer Bewegung, die sich zurzeit in Frankreich wie Lauffeuer ausbreitet: Colibris – coopérer pour changer, zusammenarbeiten, um etwas zu verändern, das ist ihr Motto.
Den Leuten geht es dabei nicht nur um ein ökologisches Bewusstsein, sondern um eine neue Lebensweise. Denn die Bio-Bewegung hat ihre Grenzen, spätestens dann, wenn ich spanische Bio-Zitronen im deutschen Supermarkt kaufe. Die sind dann vielleicht ungespritzt, aber haben auch viele tausend Kilometern Sprit auf der Schale… Nein, die Colibris-Bewegung will die Ressourcen vor Ort nutzen, gucken, was hier machbar ist, wie man sich nachbarschaftlich helfen, im Kleinen etwas verändern kann.
Der kleine Kolibri - ein Zeichen der Hoffnung und des Lebens.

http://www.colibris-lemouvement.org/

https://www.kirche-im-swr.de/?m=17690
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