SWR3 Worte

SWR3 Worte

Ein Text des Theologen Wunibald Müller: 

„Es gibt (…) keinen Gott, also hören Sie auf, sich Sorgen zu machen (…).“ Mit diesem (…) Slogan fuhren Anfang 2009 Busse in Großbritannien und (…) anderen Ländern (umher). 

Eine tröstliche Botschaft? So klingt es zunächst. Dabei wird suggeriert, dass das Leben (…) unbeschwerter sei, gäbe es Gott nicht. Gott wird hier wohl als eine Macht gesehen, die unser Leben beeinträchtigen will, die uns die Freuden des Lebens miesmachen will. Eine Vorstellung, die ich zum Teil kenne, wenn ich an meine religiöse Erziehung denke, (eine Vorstellung,) die mir aber inzwischen ganz fremd ist. 

Heute steht Gott für mich als eine Kraft, die mir Gutes will, die daran interessiert ist, dass ich aufblühe, dass ich wirklich lebe. (Es heißt): „Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch.“ Das ist es, was Gott will. (…) Dass ich am meisten zu seiner Ehre beitrage, wenn ich mein Leben in seiner möglichen Fülle lebe. 

Quelle:
Anselm Grün, Wunibald Müller: Wer bist du, Gott? Kösel-Verlag, München 2010, S. 31f.
Nettozeit: 53 Sekunden

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