Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Einen Namen hat jeder. Wir kommen auf die Welt und dann heißt es: Das Kind muss doch einen Namen haben. Und den hat es dann in den Regel auch ganz schnell. Wer ich bin und wie ich heiße, das gehört zusammen. Bei Gott auch. Der hat auch einen Namen. Mindestens einen. Die Menschen nennen ihn „Herr unser Herrscher“. Und „Wie herrlich ist dein Name“. Sie sagen zu ihm „Schöpfer und Richter“, beten zu ihm  „Vater Unser“. Um Gott anzusprechen, da reicht eben ein Name gar nicht aus. Da braucht man viele und hat immer noch nicht alles gesagt.
Einmal, so erzählt die Bibel, hat sich  Gott sogar selber vorgestellt. Da war er im Gespräch mit seinem großen Helfershelfer Mose, mit dem er sich ganz große Pläne für die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten ausgedacht hat. Aber Mose hat sich aber damit arg schwer getan mit diesem Auftrag. Am liebsten wäre er davon gelaufen. Und darum hat er auch alle möglichen und unmöglichen Ausreden gesucht, warum er diese Heldentat nicht vollbringen kann. Hat aufmerksam gemacht darauf, dass er kein guter Redner sei, Und er erklärt seinem Gott außerdem, dass es ihm an Autorität dermaßen mangeln würde, weil er dem Volk keinen Namen nennen kann.
Was soll ich ihnen sagen, meint er, wenn die Leute kommen und mich fragen, wie der Gott der Väter denn heißt, der mich da schickt. Und dann steh ich dumm da, weil ich keinen Namen weiß. Und da ist also der Augenblick gekommen, in dem Gott höchst persönlich sich vorstellt mit einem nie zuvor gehörten neuen Namen. Er sagt nämlich: „Ich bin der, der ich sein werde. Das kann st du den Leuten sagen. Der , „mit dem ihr was erleben könnt „ schickt mich. Andere Übersetzer  nennen ihn: Ich bin, der ich bin. Oder der: Ich bin da! Hat mich geschickt. Gottes selbst gewählter Name ist also Programm. Er heißt so, wie er ist, nämlich DA. Ich bin DA. Ich werde für Dich nicht nur eine Erklärung sein, sondern zu einer Erfahrung werden. Sein Name heißt: DA bin ich. Du kannst Dich auf mich verlassen. Was für eine Visitenkarte wird uns da zugesteckt. Gut aufheben sollten wir sie uns. Damit wir darauf gefasst sind, wenn Gott heute seinem Namen bei uns alle Ehre macht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=17514
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