SWR3 Worte

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Der österreichische Autor Arno Geiger über den Tod: 

Wenn die Menschen unsterblich wären, würden sie weniger nachdenken. Und wenn die Menschen weniger nachdenken würden, wäre das Leben weniger schön. Ohne die Absurdität des Lebens und die Existenz des Todes wäre weder „Die Zauberflöte“ noch „Romeo und Julia“ geschrieben worden. Warum hätte irgendwer sollen? 

Der Tod ist einer der Gründe, weshalb mir das Leben so anziehend erscheint. Er bewirkt, dass ich die Welt klarer sehe. Willkommen ist er mir deswegen nicht, ich empfinde ihn als verstörend, es ist unendlich schade um das viele Schöne, das verlorengeht. 

Aus dem Buch „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16953
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