SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Wer schnell gehen will, soll allein gehen.
Wer einen weiten Weg vor sich hat,
geht besser mit anderen zusammen.
Dies afrikanische Sprichwort hat Al Gore am Samstag zitiert
am Anfang des Live Earth Konzerts in der ganzen Welt.
Hunderttausende waren zusammen;
zwei oder mehr Milliarden Menschen haben
am Fernsehen bei den Konzerten hereingeschaut.
Viele zusammen waren da; das war schon mal eine gute Bedingung
für einen weiten Weg.
Na gut, es gibt ein paar kritische Aspekte bei solchen Groß-Events:
PlastikMüllBerge, Parkplätze voll mit albernen CO2-Schleuder-Geländewagen;
die Privat-Jets mancher Künstler...
Beim nächsten Mal kann das alles besser werden.
Aber das Thema „Klima“ und „Zukunft des Planeten“
hat diese vielen Menschen mobilisiert - von Kyoto bis Rio de Janeiro,
in Ländern, wo die Politik schon an der Klima-Rettung arbeitet –
und in den USA, die sich allmählich zum Handeln entschließen wollen.
Gut auch, dass sie das Handeln nicht den Regierungen überlassen wollen -
jedenfalls haben wohl ziemlich viele
eine persönliche Selbstverpflichtung unterschrieben:
Ich werde konkret was tun, um das Klima zu schützen.
SOS hatten sie übersetzt mit Save OurSelves.
Ihre eigene Rettung müssen die Menschen natürlich Gott überlassen.
Aber sie könnten endlich damit aufhören,
die Erde, die Luft und das Wasser zu verbrauchen und zu zerstören.
Denn was da schon kaputt ist, haben Menschen kaputt gemacht.
Gott hat den Menschen die Erde anvertraut,
damit sie sie pflegen und bewahren, nicht zum Verbrauchen und Zerstören.
Und für alle, denen das mit Gott zu hoch ist oder zu fremd,
kann man es auch so sagen: Es ist nicht unsere Erde -
wir haben sie nur ausgeliehen von unseren Kindern und Enkeln!
Wer schnell gehen will, soll allein gehen -
für einen weiten Weg geht man besser mit anderen zusammen.
Und – das hatte Al Gore schön und präzise dazu erfunden:
Wir müssen einen weiten Weg gehen – und zwar schnell.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=1695
weiterlesen...