SWR3 Gedanken

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Die Sternsinger sind unterwegs
Heute klingeln sie wieder: Kinder, Jugendliche – in kleinen Gruppen unterwegs und exotisch verkleidet. Caspar, Balthasar und Melchior – singend ziehen sie durch die Lande, um zu segnen und zu sammeln.
Sie sammeln Geld für Projekte in Entwicklungsländern. Damit dort Kinder zur Schule gehen können, regelmäßig eine warme Mahlzeit bekommen, Kleidung – ein Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung. Alles Dinge, die für die meisten von uns selbstverständlich sind.
Als Dank schreiben dann die verkleideten Könige einen Segen an die Haustür: Die Jahreszahl und drei Buchstaben. C plus B plus M. Für Caspar, Balthasar und Melchior. Die Heiligen drei Könige.
Oder eben auch für: „Christus mansionem benedicat“. Das ist Latein und bedeutet: Gott segne dieses Haus!
Segen geschieht, wenn Menschen einander Gutes tun. Wenn wir zum Beispiel Geld spenden für Kinder in Not – oder die Kinder mit einer Süßigkeit bedenken, die sich in ihrer Freizeit für andere einsetzen. Oder wenn junge Menschen als Sternsinger Geld sammeln – für Kinderhilfsprojekte.
Segen ist allerdings noch mehr. Segen ist ein Versprechen, das Gott uns macht. Segen macht sichtbar: Gott begleitet uns – schenkt uns seine Schöpferkraft, um anderen Gut zu tun. Und selbst Gutes zu erfahren.
Für mich zum Beispiel leuchtet diese Gotteskraft in der Fröhlichkeit der Sternsinger auf. Und wenn mich die Not der Kinder in armen Ländern berührt und bewegt, sodass ich einfach helfen muss.
Ich höre die Sternsinger gerne singen. Und öffne ihnen gern meine Haustür. Nicht nur, weil ich der Pfarrer im Ort bin.
Wenn ich meine Tür öffne, zieht es mich förmlich hinein in die Geschichte: Wie Gott dieses Haus segnet, und dann kann Gutes von ihm ausgehen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16700
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