SWR3 Gedanken

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Die Erfindung aus England wird 244 Jahre alt
Wat isse’ne Dampfmaschien’? Dat is ne Maschine, da jeht der Dampf op der einen Seite erin. Und op der anderen Seite, da kütt er erus. Dat eine, dat isn Ventil, un dat andere, dat krieje ma später...
Sie erinnern sich bestimmt an den Film „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann. Der Professor, der das im Physikunterricht sagt, hat allerdings ein wichtiges Detail vergessen, als er so unnachahmlich die Funktion einer Dampfmaschine beschreibt.
Es ist keineswegs nur Dampf, was bei der Maschine entsteht. Schwefel- oder Stickoxide, andere Rauchgase und vor allem der Klimakiller CO2 sind mit von der Partie. Und zwar kräftig.
Heute vor 244 Jahren wurde das erste Mal eine Dampfmaschine zum Patent angemeldet. James Watt war der Erfinder. Wahrscheinlich war ihm nicht bewusst, dass er mit seiner Schöpfung die Welt revolutionieren würde. Alle technischen Prozesse und Entwicklungen im Industriezeitalter, alle Maschinen und Motoren, alle Autos, Bahnen oder auch Flugzeuge – sie wären ohne die wegweisende Erfindung des Briten undenkbar geblieben.
Ebenso wie der Klimawandel. Unvorstellbare Mengen an CO2 und anderen Gasen wurden seit der ersten Dampfmaschine in die Luft gejagt. Wir heute fangen gerade erst damit an, die Folgen dieses Handelns zu bedenken.
Wenn man sich an den Patentgang der allerersten Dampfmaschine erinnert, dann wird auf einmal sonnenklar: Unser Tun hat Folgen. Und die gilt es, zu berücksichtigen. Das nennt man dann auch Verantwortung.
Natürlich können wir heute nicht alle Motoren wieder abstellen. Das Rad der Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen.
Aber wir könnten darüber die Idee kriegen: Zum Beispiel jetzt ganz konkret das Auto stehenlassen, und andere Verkehrsmittel nutzen, die weniger CO2 verursachen.
Die Frage der Nachkommen des Erfinders James Watt lautet: Welche Maschine setze ich in Gang, damit hinten weniger Dampf und vor allem weniger CO2 – aus der Maschine rauskommt?

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