SWR3 Gedanken

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Die Türe fliegt auf und Mackenzie schaut in das strahlende Gesicht einer fülligen Afroamerikanerin.
So beschreibt der amerikanische Autor William Paul Young die Begegnung zwischen dem Familienvater Mackenzie (?) und Gott höchstpersönlich.
Mackenzie ist in der Krise. Und In den nächsten Tagen, die der Mittvierziger mit Gott verbringt, muss er noch sehr oft über seinen Schatten springen. Den Schatten seiner bisherigen Vorstellungen. Oder anders gesagt, er muss noch viel mehr Türen öffnen. Türen zu einem tieferen Verständnis von Gott, von Tod und Leben und wie alles zusammenhängt.
Am Ende des Buches ist es nicht mehr seltsam, sich Gott als farbige Mama vorzustellen oder den Heiligen Geist als Asiatin.
Wer das Buch 'die Hütte' liest, bekommt eine Ahnung davon, dass Gott nicht an bestimmte Gestalten gebunden ist, wenn er Menschen nah sein will. Noch nicht einmal an die Gestalt eines Neugeborenen in der Krippe. Obwohl das Jesuskind auf seine Weise ein echter Türöffner ist, wenn man sich mit Gott beschäftigen will: Ein größerer Unterschied ist kaum denkbar zwischen dem, was die meisten sich landläufig als mächtig vorstellen und einem neugeborenen Kind. Gott in einem Kind zu denken– das fordert uns heraus, unsere Vorstellungen von Macht neu zu denken.
Gottes Macht ist kräftig, weil sie auf Gewalt verzichtet. Gottes Macht setzt sich durch, wo wir uns davon berühren lassen. Wie von der Zartheit eines Kindes. Aber warum nicht auch wie von der Fürsorge einer Mutter. Warum nicht von einer fülligen Afroamerikanerin mit einem Herzen so groß wie die Welt.
Und ob nun weiß, farbig, männlich oder weiblich spielt dann tatsächlich keine Rolle mehr.

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