Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Für Schüler und ihre manchmal geplagten Eltern endet in diesen Tagen der Schul-Trott: Früh aufstehen, Pausenbrot machen, Klassenarbeiten schreiben, lernen. Das alles ist erst einmal vorbei, jetzt kommen Sommerferien. „Der letzte Schultag ist der allerschönste“ - sagt ein Jugendlicher, „Die ganzen Ferien liegen vor mir und sind richtig neu“. Dann wirft er die Schultasche in die Ecke und träumt sich in seine Ferien hinein. Wie er ausschlafen wird. Was er in der freien Zeit alles machen kann. Was er erleben möchte. In seinem Empfinden ist das nächste Schuljahr Lichtjahre entfernt. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ hat der Dichter Hermann Hesse einmal geschrieben. Diesen Zauber haben nicht nur erste Ferientage. Alles, was Menschen neu beginnen, ist aufregend. Wir werden wieder neugierig, wenn etwas neu ist. Wir geraten aus den eingefahrenen Bahnen. Und das belebt. Das gibt Kraft und Energie. Egal, ob es sich um ein neues Jahr, einen neuen Beruf, neue Aufgaben, eine neue Wohnung oder was auch immer handelt. Und: Sogar der erste Schultag nach den Ferien hat seinen eigenen Zauber.
Das Neue muss gar nicht so groß sein. Vielleicht hat jemand nur die Idee, irgendetwas im Leben neu zu machen. Weil die alten Gewohnheiten nicht mehr passen. Jemand stellt seine Ernährung um. Macht viel mehr Sport als früher. Oder will entschieden weniger arbeiten. Wer so etwas Neues anfängt, braucht Kraft und Energie. Deshalb ist es gut, das alles Neue diesen Zauber besitzt, der Durchhalten hilft.
Neues anfangen heißt, Altes loszulassen. Das ist manchmal ganz schön schwierig. Denn das Alte ist uns vertraut. Aber was kommt dann? Deshalb haben wir oft Angst vor Veränderungen.
Deshalb ist es gut, dass dem Anfang ein Zauber inne wohnt. Der macht Mut. Der macht neugierig. Und der hilft, neue Wege mutig zu gehen. https://www.kirche-im-swr.de/?m=1661
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