SWR2 Wort zum Tag

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Nun ist es soweit. Das neue Gotteslob ist da. Viele Bistümer im deutschsprachigen Raum haben das neue Sing- und Gebetbuch  bereits erhalten. Und seit dem 1. Advent wird in den Bistümern in Deutschland, Österreich und Südtirol offiziell daraus gesungen und gebetet.

Es war auch Zeit. Denn das alte Gotteslob ist aus dem Jahr 1975. Und das ist schon lange her.

Obwohl die Katholische Kirche Traditionen liebt, ist es wohltuend so ein erfrischend neues Buch in Händen zu halten. Und jetzt liegt es vor mir mit seinen über 1300 Seiten und mit einem schönen blauen Einband.

Neben dem Gottesdienst ist das neue Gotteslob besonders für den persönlichen Gebrauch bestimmt. Deshalb gibt es dort neben einer Fülle an Liedern, Psalmen und neuen Melodien auch wunderschöne Gebete für den Hausgebrauch.

Ich entdecke zum Beispiel Texte für das gemeinsame Beten in der Familie, Segensgebete und Bitten der Eltern für ihre Kinder, Gebete für Jugendliche, und solche für Ehe und Partnerschaft. Dann gibt es aber auch Anregungen, wie man zu Hause kleine Gottesdienste feiern kann: zum Beispiel die Segnung des Adventskranzes, das ökumenische Hausgebet im Advent oder eine Feier am Heiligen Abend und auch ein Hausgebet für Verstorbene.

Die Texte sind so gut und persönlich formuliert, dass sie mich zum Mitfeiern und Mitbeten einladen.

Ein Text spricht mich besonders an: Es ist das Gebet für den Dialog zwischen den Religionen von Hermann Schalück.

Dieses Gebet tut mir besonders gut, weil es genau heute hier und jetzt richtig ist, um für den Frieden in der Welt und um ein friedliches Miteinander im eigenen Haus zu bitten. Das Gebet hat im neuen Gotteslob die Nummer 20. Vielleicht möchten Sie es auch einmal beten, so wie ich jetzt:

 

„Dein Name, Herr, ist Leben, Friede, Schalom und Salam. Dieser Name sei genannt und gepriesen von allen.

Mit allen, die diesen Namen kennen, bitten wir um Frieden für die Nahen und um Frieden für die Fernen.

Um Frieden in den Herzen, Frieden in allen Zelten, Häusern und Palästen.

Um Frieden zwischen den Religionen und Kulturen. Um Frieden für die Schöpfung, die seufzt. Zeige allen, wer du in Wahrheit bist. Mache uns zu Werkzeugen deines Friedens.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16547
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