SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Es ist nur ein kleines Experiment:
Denken sie sich doch mal einen Menschen aus ihrer Umgebung,
mit dem sie einen Konflikt haben –
einen kleinen Krach vielleicht oder einen richtig langen Streit.
Sie haben ihn schon vor Augen.
Und auch das Problem oder die Probleme,
die zwischen ihnen beiden stehen...
Würden sie es fertigbringen, mit diesem Menschen zu reden
und ihm oder ihr zu vergeben?
Was würden sie ihr oder ihm sagen?

Das war ja schon eine ziemliche Herausforderung,
für die Versuchsteilnehmer einer Psycho-Studie über Glücklich-Sein.
Aber es kam noch ein bisschen toller:
Schreiben sie sich auf, was sie in diesem Gespräch sagen wollen!
Und dann rollt der Versuchsleiter einen großen Spiegel herein,
setzt die Probanden davor und lädt sie ein,
dass sie die Vergebungsrede ihrem Spiegelbild sagen sollen.
Also sozusagen sich selbst.

Was passiert:
Da mussten sie entdecken, wie viele versteckte Vorwürfe
sich in Wirklichkeit auch an sie selbst richten statt nach außen.
Wie viele von ihren Wünschen und Erwartungen an andere
sie eigentlich auch sich selbst gegenüber verspüren.
Dass Menschen sich selbst eine ganze Menge zu verzeihen haben,
bei sich selbst viele Schwächen oder Fehler akzeptieren .
Mich selbst annehmen, Ja sagen zu mir selbst:
Das ist ein wichtiger Schritt zum Glücklich-Sein.
Zwischen acht und achtundzwanzig Prozent mehr Glück
hat die Psycho-Studie angeblich gemessen –
schon nach der ersten Spiegel-Sitzung.

Ob das zu messen geht? Keine Ahnung; aber das weiß ich:
Mich akzeptieren, wie ich bin,
weil GOtt mich so akzeptiert und liebt.
Das finde ich einen wichtigen ersten Schritt, immer wieder, zum Glück –
versuchen sie es doch auch mal!?

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16425
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