SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Die Temporegelung wird heute 30…
Plötzlich taucht der Junge zwischen den Autos auf. Steht mitten auf der Straße. Wie ein aufgescheuchtes Reh bewegt er sich nicht von der Stelle.
Er ist genauso erschrocken wie ich.
Natürlich trete ich sofort auf die Bremse. Die Reifen quietschen. Mein Wagen stoppt. Es reicht gerade so. Ich atme durch. Der Junge auch. Knapp war das. Aber nichts ist passiert. Gott sei Dank!
Wenn ich schneller unterwegs gewesen wäre… – nein, das will ich mir gar nicht vorstellen.
Doch zum Glück war ich nur mit Tempo 30 unterwegs und wir waren auch in einer Tempo-30-Zone. Die gibt’s seit genau 30 Jahren.
Am 14. November 1983 wurde die erste Tempo-30-Zone eingerichtet. In Buxtehude. - Das Experiment von damals hat Schule gemacht. In vielen Wohngebieten gibt es heute solche Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auch hier bei mir in Trier.
Tempo 30. Eine kleine Idee, die so viel Gutes bewirkt. Und so viel Leben bewahrt. Eigentlich müsste es noch viel mehr davon geben.
Vielleicht könnte das Jubiläum der Tempo-30-Zone ein Anlass sein, diese Zonen noch auszuweiten.
Wie wäre das, wenn überall in den Ortschaften eine Tempo-30-Zone wäre, wo Menschen auf Autos treffen?
Sicher, für Autofahrer wär das eine ziemliche Umstellung. Aber Kinder laufen nicht nur in Wohngebieten mal unkontrolliert auf die Straße.
Ob es je eine flächendeckende Tempo-30-Zone gibt, weiß ich nicht. Aber falls Sie das Gefühl haben: Vor meiner Haustür, da fehlt das eigentlich – reden Sie doch mit Ihren Kommunalpolitikern.
Der Apostel Paulus meint: Prüfet alles, und das Gute behaltet!
Und was könnte schon besser sein als gerettete Menschenleben?

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16393
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