SWR3 Worte

SWR3 Worte

Das Sterben gehört mitten ins Leben. Daran erinnert heute der deutsche Hospiztag. Khalil Gibran sagt:
Wenn ihr wirklich den Geist des Todes schauen wollt, dann öffnet eure Herzen weit dem Körper des Lebens.
In der Tiefe eurer Hoffnungen und Wünsche liegt euer stilles Wissen um das Jenseits.
Und wie Samen, der unter dem Schnee träumt,
träumt euer Herz vom Frühling.
Traut doch den Träumen,
denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.
Denn Leben und Tod sind eins, so wie der Fluss und das Meer eins sind.
Und denkt daran, was es heißt „nicht mehr zu atmen":
Heißt es denn etwas anderes,
als den Atem von seinen rastlosen Gezeiten zu befreien,
damit er emporsteigt und sich entfaltet
und ungehindert Gott- suchen kann?

Khalil Gibran, der Prophet, DTV 2013, 9. Auflage, S.81

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