SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

In Mannheim beim großen Schlossfest
haben in diesem Jahr erstmals
Christen, Juden und Muslime gemeinsam gebetet,
für die UNI, für die Stadt und für den Frieden, vor allem in Syrien.
Es war genau der Abend, für den Papst Franziskus
alle Katholiken weltweit aufgefordert hatte,
für den Frieden in Syrien zu beten.
Einladen lassen haben sich auch Orthodoxe Christen
und Muslime weltweit, in Damaskus und in Jerusalem.
In Syrien bricht eine Welt auseinander.
Menschen die seit Jahrhunderten miteinander
oder zumindest nebeneinander leben konnten
fliehen vor Auseinandersetzungen und Gewalt.
Eine der ältesten christlichen Kirchen ist in ihrer Existenz bedroht.
Andere, die auf Demokratie gehofft hatten
haben sich radikal-islamischen Gruppen angeschlossen
die aus aller Welt in das Land strömen
und die Enttäuschung über den Westen ausnutzen.
Was bringt es angesichts der Gewalt und des Unrechts,
angesichts der Not so vieler
die fliehen mussten, wenn wir hier beten?
Was helfen unsere Worte vor Gott
im Gegenüber zu Granaten und Chemiewaffen
zu Folter und Kindermord und Vergewaltigung?
Menschen, die in Syrien alles verloren haben,
werden in den nächsten Wochen nun endlich
vermehrt auch nach Deutschland kommen.
Immer noch viel zu wenige und die Hilfe zu gering.
Aber sie kommen.
Und dann wird es auch darum gehen,
was sie hier erleben.
Vielleicht gelingt es ja an mehreren Orten
dass Christen, Juden und Muslime
die Flüchtlinge gemeinsam empfangen.
Damit wir dem Auseinanderfallen der Welt entgegentreten.
Und dann ist es wohl auch gut zu beten.
Denn was wir gemeinsam vor Gott bringen
Bringt uns auch zusammen im Handeln.
Wir können den Frieden nicht einfach machen.
Aber wir können uns gemeinsam Gott anvertrauen
Mit unserer Sehnsucht nach Frieden
Er macht unsere Hoffnung stark
Und damit auch das, was wir tun.
Denn Gott so heißt es im Psalm, ist ein
„Vater der Witwen und Waisen",
ein Gott
„Der die Gefangenen herausführt, dass es ihnen wohlgehe!"
wer zu diesem Gott betet kann nicht achtlos vorübergehen
an denen die leiden unter Krieg und Not.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16128
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