SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Die Berge waren herrlich
Und jeder Schritt eine Befreiung von der Schreibtischexistenz.
Das Meer war wunderbar und dieses Blau!
Und bei jedem Wind anders und neu
Die Luft so klar in Hinterpommern
Und die Landschaft so weit und diese Stille!
Die Hügel in der Toscana
geschmückt mit Pinien und Zypressen,
die stehen als wollten sie unsereins den aufrechten Gang lehren.
Und das Licht im Süden so freundlich
und alle sehen schön aus.
Und der Wein ist tiefrot und duftet nach Kirschen
Alle sehen so schön aus nach den Ferien, finde ich,
aufrechter und fröhlicher, fit und ausgeruht und voller neuer Ideen.
Die Kinder haben vergessen, wie Schule geht
und sich in Langeweile und faulenzen
und anderen Kunststückchen geübt.
Und die Freunde haben endlich mal wieder Zeit füreinander
gehabt, Gespräche bis tief in die Nacht.
Kinder und Tanten und Großeltern
und der Liebste und die Liebste haben
Zeit zum Streiten gehabt und zum zueinander finden.
Blödsinn miteinander machen, lesen, spielen, rumhängen,
aufbrechen an den Strand, in den Wald
oder doch lieber noch schlafen.
Vormittagsschlaf, Strandschlaf, Mittagsschlaf. Herrlich!
Ich habe den halben Sommer damit zugebracht Synonyme
für „herrlich" zu finden. Wie zum Beispiel:
köstlich und hinreißend und wunderschön, bezaubernd
faszinierend, inspirierend, und: schon wieder so lecker!
Und jetzt bleibt uns eins:
all die geschenkten Herrlichkeiten
retten und bewahren und mitnehmen in die Zeit, die kommt.
Ich versuche das so:
immer wieder mal zwischendrin faulenzen üben und eine Herrlichkeit entdecken mitten in der Stadt, bei der Arbeit, auf dem Weg zur Schule.
Wo auch immer.
Da heißt es in einem Psalm so herrlich:
Gottes Güte reicht, soweit der Himmel ist
Und seine Wahrheit, so weit die Wolken gehen! Ps 36, 6

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