Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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„Sieben Tage brauchte Gott, um die Welt zu erschaffen. Zwei davon allein für Rio de Janeiro." Das behaupten jedenfalls die Menschen am Zuckerhut.

Dieses Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr: Brasilien ist auf dem Vormarsch. Das fünftgrößte Land der Welt mit seinen fast 200 Millionen Einwohnern ist ein Global Player geworden. Nächstes Jahr veranstaltet Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft, Rio de Janeiro 2016 die Olympischen Spiele.

Und jetzt aktuell: der Weltjugendtag der Katholischen Kirche. Ein großes Fest des Glaubens. Vielen sind noch die Bilder vom Weltjugendtag in Köln vor acht Jahren in Erinnerung.

Und heute kommt der erste Papst aus Lateinamerika nach Rio. Franziskus ist zwar Argentinier, aber das tut der Begeisterung keinen Abbruch. Hunderttausende junger Leute freuen sich auf diesen Abend der Begegnung am Strand der Copacabana. Hier wird Franziskus mit ihnen beten und singen. Und er wird sie ermutigen, dem Beispiel Jesu zu folgen. Sich einzusetzen für eine wahrhaft humane Gesellschaft. Auch in Brasilien profitieren ja längst nicht alle vom rasanten wirtschaftlichen Aufstieg des Landes. Die Demonstrationen am Rande des Confed-Cups vor ein paar Wochen haben gezeigt, dass die brasilianische Jugend sehr wohl problembewusst ist und ihre Rechte einfordert.

Wenn es um Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit geht, haben sie in Papst Franziskus einen glaubwürdigen Mitstreiter. Die Jugendlichen wissen, dass er schon als Erzbischof in den Slums von Buenos Aires an der Seite der Armen stand. Franziskus ist ein Mann, der Klartext redet. Er verkündet nicht nur die Botschaft des Evangeliums, er lebt sie in Demut und Bescheidenheit vor. Deshalb werden ihn die jungen Christen heute Abend begeistert empfangen und ihm sicher aufmerksam zuhören.

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