SWR3 Worte

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Einmal kam ein ... hübsches Fotomodell zu ihm, erzählt (der Schönheitschirurg Ivo) Pitanguy (in Rio). Ihr missfielen ihre hohen Wangenknochen, „das sah ein bisschen chinesisch aus," sagt er. Er reichte ihr einen Spiegel. „Ich habe ihr gesagt: Wir machen am besten nichts. Es ist gut so." Manchmal fühlen sich Kundinnen in seinen Spiegeln dann plötzlich besser als in ihren eigenen.

Schönheit ist „Wohlbefinden", sagt Pitanguy. Er selbst habe sich deshalb nie operieren lassen. „Plastische Chirurgie ist was für diejenigen, die sich nicht aushalten. Ich halte mich aus."

Noch eine Frage (hat der Reporter) Herr Professor: Was würden Sie zum Beispiel bei mir machen?

Pitanguy schaut. Dann sagt er: „Bei Ihnen ist alles o.k."

So einfach geht Glück.

Der Journalist Peter Burghardt berichtet aus Rio über Schönheit und Glück 

(in: Süddeutsche Zeitung Nr. 106/2013, 8./9. Mai 2013, S. 3)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=15667
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