SWR3 Worte

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Nicht perfekt, sondern wirklich werden ist wichtig, meint der Geigenbauer Martin Schleske. Das hat er durchs Geigenbauen gelernt. Er meint:
Das Perfekte lässt einen kalt. Eine gute Geige hat ihren anmutigen Ausdruck nicht durch ihre perfekte Gestalt. So hat auch sein Mensch seinen Ausdruck nicht dadurch, dass er keine Fehler macht oder an ihm nichts auszusetzen wäre, sondern dadurch, dass sein Leben deutlich macht, worum es ihm eigentlich geht. Ist es nicht an der Zeit, die eigenen Idealvorstellungen - also letztlich sich selbst - etwas weniger wichtig zu nehmen, dafür aber umso inniger sich der Hand Gottes anzuvertrauen?

Martin Schleske, Geigenbauer: Der Klang, Vom unerhörten Sinn des Lebens, Kösel Verlag, München. S. 111

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