SWR3 Gedanken

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Als Komödie lief der Film jüngst im Kino, dabei ist die Geschichte durchaus auch tragisch. „Heute bin ich blond" erzählt das Leben einer jungen Frau: Sophie van der Stap - ein Meisje, ein Mädchen aus Holland. 21, hübsch und lebenslustig fängt sie gerade an, zu studieren. Doch dann: „Du hast Krebs, sagt mir der Arzt. Und da saß ich, mit offenem Mund. Es war so irreal," schreibt Sophie. Aber es ist real: Sie hat Lungenkrebs, lebensgefährlich. 54 Wochen Chemotherapie muss sie ertragen.
„Haare auf dem Kissen, Kummer im Waschbecken. Nur ein Büschel auf dem Kopf. Da muss eine Perücke her", findet Sophie. Und aus einer werden viele. Ob blond, rot oder braunhaarig, als Blondie, Stella oder Sue entdeckt sich Sophie neu. Und sie schreibt ein Buch über ihre Krankheit, über das „Meisje mit neun Perücken". „Heute bin ich blond", so der deutsche Titel, wird zum Erfolg. Auch ihre Behandlung verläuft erfolgreich. Sie wird gesund, ihr Haar ist wieder das eigene.
„Aber Blondie und die anderen", erklärt die Autorin, „gehören zu mir. Der Krebs hat mir etwas geschenkt: Ich glaube nun, dass Anfang und Ende des Lebens zusammen gehören. Durch den Tod habe ich gelernt, zu leben. Ich bin wie neu geboren". Eine Ahnung von dem, was an Ostern gefeiert wird: Auferstehung, neues Leben mitten im alten - eine beeindruckende Lebensgeschichte.

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