SWR3 Gedanken

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Sonntagsferiengefühle Anfang Juni? Kein Problem. Ich brauche nur eine Muschel in der Hand. Am liebsten die wunderbar weißen, die so aussehen wie Fächer, Schellmuscheln. Als Kind habe ich sie gesammelt, mit meinen Brüdern um die Wette. "Ich hab sie zuerst gesehen." Ich sehe uns noch rennen. Am Strand mit den Wellen um die Wette hüpfen. „Nur nicht das Wasser berühren." Die Welle leckt über den Boden und die Gischt gibt sie frei: „Eine Muschel - meine!"
Bis heute liebe ich Muscheln und das Meer. Blau, grün oder rot vor lauter Korallen. Ich war an vielen Stränden, habe unglaubliche Fische gesehen, mich in hohe Wellen gewagt, Angst gehabt - oder mich sanft schaukeln lassen. Und jedes Mal bin ich überwältigt, wie viele Menschen. „Der Himmel freue sich, die Erde sei fröhlich; das Meer brause und was darinnen ist" so schwärmt schon einer in der Bibel. (Psalm 96,11)
Sandig die Füße, salzig das Gesicht, nie bin ich dem Schöpfer so nahe. Das Meer macht fröhlich. Es ist wunderbar: wild und wütend, sanft und säuselnd. Voller Leben. Noch. Noch ist es voller Fische, voller Lebewesen, die nicht einmal entdeckt sind. Gestern war übrigens der „Tag des Meeres". Doch ein Tag ist nicht genug. Klar, wir alle wissen, dass die Weltmeere geschützt werden müssen. Doch das gelingt nur, wenn wir und unsere Kinder das Meer lieben - und die Muscheln. Darum: „Die Erde sei fröhlich. Das Meer brause und was darinnen ist..."

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