SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

„Bringst Du Lukas in die Schule? Ich muss noch schnell Birgit abholen, deren Auto ist kaputt. Und dann nix wie ins Büro, da stapeln sich Anfragen, Termine, Papierkram..."
24 Stunden sind definitiv zu wenig. Wir laufen der Zeit hinterher, einer Zeit, die uns immer schneller zwischen den Fingern zerrinnt. Wir erfinden am laufenden Band Dinge, die uns das Leben erleichtern: Spülmaschine, Flugzeug, Internet... Und tatsächlich, dank ihnen kriegen wir mehr geschafft in kürzerer Zeit.
Nur, es sind zu viele Geräte, zu viele Kontakte, zu viele Möglichkeiten sich zu amüsieren, zu viele Angebote. Man kann nicht alles wahrnehmen, probieren, testen. Das Leben ist zu kurz. Gestresst und frustriert stehen wir also da.
Aber keine Sorge, es gibt die Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis auszusteigen: Es nicht persönlich nehmen, den Terminkalender nicht als Feind ansehen. Es ist nun einmal (gerade) so.
Die christliche Tradition hat eine wunderschöne Vorstellung: unser Leben ist in Gottes Hand aufgehoben. Wir können uns auch mal zurücklehnen und Gottvertrauen und Gelassenheit üben.
Eine schöne Vorstellung, aber ist das so einfach sozusagen mit Gottvertrauen gegen Alltagsstress - wie soll das gehen?
Vielleicht damit anfangen, nicht mehr der Zeit andauernd hinterherzulaufen, sondern hin und wieder anzuhalten, einzuhalten, sich Zeit zu nehmen. Zeit, Freunden zu helfen, Zeit, mit den Kindern zu spielen, Zeit, für sich selbst. Und zu spüren, da ist etwas, das trägt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=15094
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