SWR3 Gedanken

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Christos Anesti! Mit diesem Gruß hat mich meine griechische Freundin immer an die Brust gedrückt an Ostern. Und ich musste antworten: Christos Anesti! Auf Deutsch: Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.
Und heute an Ostern ist das der Gruß in allen christlichen Kirchen rund um den Globus. Ob orthodox wie meine Freundin oder römisch katholisch, evangelisch, baptistisch oder wie sie alle heißen. Die ganze christliche Kirche- unsere christliche Kultur, es gibt sie nur wegen Ostern. Christentum gibt es nur, weil ganz am Anfang die ein paar Leute gesagt haben: Christos Anesti. Christus ist auferstanden von den Toten. Der Tod hat nicht mehr das letzte Wort.
Auferstanden von den Toten? Leibhaftig? Wie verrückt ist das denn? Das haben sich schon viele gefragt. Unendlich viele Romane erzählen, dass es anders wahrscheinlicher gewesen ist. Jesus sei gar nicht gestorben. Sie haben ihn nur ein bisschen am Kreuz gequält, aber dann laufen lassen. Und dann ist er nach Indien, wo er alt und lebenssatt gestorben ist. Oder die andere Variante. Jesus ist gestorben und fertig. Alles andere waren Wunschträume von verwirrten Jesusnachfolgern. Erstaunlich erfolgreiche allerdings.
Das Überzeugendste dazu hat mir mein alter Lehrer gesagt. Er meinte:
„Ich glaube den ersten Christen. Diese Botschaft von der Auferstehung. Ich glaube ihnen, weil es plausibel ist. Es passt zu dem, was Jesus gesagt und wie er gelebt hat. Du sollst deine Feinde lieben. Gott ist den Armen und Verzweifelten besonders nah. Der Tod ist nicht das Ende ist, sondern der Anfang. Das ist verrückt. So tickt die Welt nicht. Und doch haben die ersten Christen die Erfahrung gemacht, dass es stimmt. Und seitdem unendlich viele nach ihnen."
Der Tod ist nicht das Ende. Es ist der Anfang. Es gibt ein Danach. Ein verrücktes, wunderbares Leben danach. Das ist Ostern. Christos Anesti.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=15038
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