SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Was tun, wenn sie heute wirklich untergeht, die gute alte Welt.
Wenn also die Maya Recht behalten sollten:
Der Gott Bolon Yokte würde herabsteigen und alles wäre zu Ende...

Weltuntergang am 21. Dezember, haben sie das gehyped,
rauf und runter in allen Medien.
Ich hab ja nun keine Ahnung, wer wirklich daran glaubt;
hört sich ja nun ziemlich spiritistisch und abgedreht an -
oder ist es dieser seltsame Nervenkitzel:
Was wäre, wenn heute wirklich alles zu Ende wäre.
Vielleicht ist es Sensations-Lust - oder einfach ein
„nach uns die Sintflut". Lasst uns also heute noch mal einen draufmachen -
wenn es ja sowieso kein Morgen mehr gibt...

Gab es schon in der Bibel übrigens:
Dann lasst uns doch essen und trinken; denn morgen sind wir tot.
Paulus schreibt das an die ChristenGemeinde in Korinth in Griechenland.
Er meinte: Wer davon ausgeht, dass die Toten tot bleiben
statt aufzuerstehen, spätestens nach dem Weltuntergang:
der kann ja heute schon mal einfach drauflos leben.
Wer aber an ein neues Leben glaubt, als Zukunft für sich selbst und für alle:
der und die wird heute und morgen verantwortlich leben,
wird die nächsten Menschen lieben, sich für die Welt engagieren...

Andererseits:  Passt doch ganz gut zum Advent,
die Rede vom Weltuntergang noch heute. Ernsthaft.
Advent, das ist ja mehr als Warten auf Weihnachten und auf's Christkind.
Advent soll den Menschen bewusster machen,
jedes Jahr wieder und geradezu einschärfen:
Es wird zu Ende gehen mit dieser ganzen Welt.
Und eigentlich hoffen die Christen,
dass GOtt kommt und endlich alle ihn erkennen.

Wer so Advent feiert,
übernimmt Verantwortung für sich selbst und für die Welt.
Und kann dann auch feiern - Weihnachten zum Beispiel.
Sind nur noch drei Tage und der Rest von heute. 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=14363
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