SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Berge und Hügel platt machen!
Schluchten und Täler auffüllen!
Das sind die Forderungen, die vor gut zweitausend Jahren
ein etwas seltsamer Mensch gepredigt hat:
Macht die Wege frei, damit Gott zu den Menschen kommen kann.

Plattes Land - und alles wird gut?
Wissen Sie, wie langweilig das ist, in Westfalen und im Münsterland,
wo ich herkomme, zum Beispiel?
Radfahren immer bei Gegenwind,
Freitags schon sehen können, welcher Besuch am Sonntag kommt? Ach danke...

Berge und Täler machen übrigens ja auch Palästina besonders schön.
Das kann der Prophet Johannes doch eigentlich nur geliebt haben;
bei aller Mühe, die es machen kann.

Den Leuten steckte die mühsame Reise noch in den Knochen,
durchs Gebirge bis herunten zu ihm am Jordanfluss;
und da sagt er ihnen, dass sie jedenfalls innerlich die Hindernisse beseitigen,
die sie von den anderen Menschen und von Gott trennen:
Hohe Berge wie Mauern und tiefe Täler wie Burggräben -
weg damit, und dann kann Gott euch wieder erreichen,
dann könnt ihr auch schneller beieinander sein.
Da muss vielleicht noch manches Wunder geschehen.

Ich mache einen anderen Vorschlag:
Die Landschaft mit Tälern Schluchten Hügeln und Bergen 
erst mal einfach annehmen. 
Die Landschaft als Gottes Schöpfung, den Menschen geschenkt und zugemutet.
Annehmen auch die zwischenmenschlichen Hindernisse -
als zusätzliche Herausforderung.
Wer so eine Herausforderung annimmt,
hat schon den ersten Schritt getan, sie zu überwinden.

Und dann sucht euch Wege zueinander - um die Berge herum
oder oben hinüber und herüber. Durch Täler und Schluchten...
Die Hindernisse anpacken - das wäre schon mal der erste Schritt.
Unterwegs zu Jesus hin: wer braucht dafür plattes Land!?
Da genügt Weihnachten - noch sechs Tage und der Rest von heute bis da hin!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=14360
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