SWR2 Wort zum Tag

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Heute ist in meinem Heimatland Österreich der „Tag des Honigs". Und das hängt mit einem Heiligen zusammen: Dem Heiligen Ambrosius von Mailand. Heute ist sein Gedenktag.
Ambrosius lebte im 4. Jahrhundert und war ein beliebter Bischof. Und er ist der Schutzpatron der Imker, der Wachszieher und der Lebkuchenbäcker. Oft wird er auf Bildern mit einem Bienenkorb dargestellt. Dazu gibt es eine Geschichte aus der Kindheit des Heiligen. Ein Bienenschwarm hat sich auf seinen Lippen  niedergelassen. Sie haben Ambrosius mit süßem Honig genährt. So zumindest  erzählt es die Legende. Gerne wird mit dieser Geschichte die Klugheit und Weisheit des Ambrosius hervorgehoben.
Denn Honig gilt als besonders wertvolles Nahrungsmittel. Honig steht für Süße, Milde und Güte. Und die Bienen stehen für Wissen und Weisheit. Eine gute Kombination, die dem Bischof Ambrosius damit zugeschrieben wird. Es wird überliefert, dass er sehr mutig war und überzeugt für seinen Glauben eingetreten ist. So wurde er bestimmt für viele Menschen zum Vorbild.
Der süße Honig steht auch für die Fülle des Lebens.
Ich habe gelesen, dass es am Anfang des Christentums üblich war, bei der Taufe Honig zu verwenden. Während des Taufritus wurde dem Täufling Honig auf die Lippen gegeben. Das sollte ein Zeichen dafür sein, dass Gott den Menschen die Fülle des Lebens schenkt.  
In der Bibel steht Honig auch für die guten Geistesgaben, die Gott den Menschen anvertraut. Das sind zum Beispiel Weisheit und Stärke. Kein Wunder, dass Honig ein Symbol für Gottes Wort ist. Gottes Wort will ähnlich wie Honig den Menschen gut tun und sie von außen wie von innen stärken.
So lobt der Beter im Psalm 119 das Wort Gottes so: „Wie süß sind deine Reden meinem Gaumen, ja mehr als Honig in meinem Mund."

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