SWR3 Gedanken

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Zeit kann man leider nicht kaufen. Das würde ich nämlich manchmal gerne. So eine Stunde zum Beispiel. Wobei mein Freund Uli sagt immer: Eine Stunde mehr bringt es auch nicht. Will sagen: Mach deine Arbeit bis zum Feierabend und dann ist eben Schluss. Eine Stunde bringt's da auch nicht mehr, selbst, wenn du die irgendwo kaufen könntest.
Immerhin heute wird uns durch die Zeitumstellung ja eine Stunde geschenkt. Oder vielleicht besser ausgedrückt: Uns wird heute eine Stunde wieder gegeben, die uns vorher gestohlen wurde. Da mag auch mancher dann denken: Die eine Stunde mehr bringt es jetzt eben auch nicht mehr.
Obwohl, im Alltag könnte ich hin und wieder schon so eine Stunde brauchen, wenn die Termine drücken und dieses und jenes fertig werden muss. Und wenn ich die jetzt kaufen könnte, dann würde ich da vielleicht schon in Versuchung kommen, mir so eine Stunde mehr zu gönnen oder auch zwei oder drei! Jedenfalls dann, wenn ich mehr Zeit bräuchte oder in den schönen Momenten, mit Freunden oder meiner Familie.
Aber wahrscheinlich wäre es ja sowieso nicht genug. Wäre es nicht besser gleich für jeden Tag eine Stunde mehr zu kaufen. Ein Tag mit 25 oder 26 Stunden wäre doch auch super.
Eben nicht, sagt Uli, bringt alles nichts. Konzentration ist das Zauberwort. Die Zeit auskaufen, heißt das in der Bibel. Man kann sich eben nur so viel von der Zeit kaufen, wie eben vorhanden ist. 24 Stunden sind da und wenn die Stunden aufgebraucht sind, dann gibt es eben keine weiteren. Oder anders ausgedrückt: Bei der Zeit ist immer Ausverkauf. Sind die Lager leer, gibt es auch nichts mehr. Insofern, finde ich, hat Uli recht: Eine Stunde mehr bringt es wirklich nicht.

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