SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Es war am dritten Mai –
streng genommen also zwei Tage zu spät für den Tag der Arbeit.
Aber am Feiertag wäre die Idee vielleicht auch weniger gut gekommen.
Die Idee:
Christinnen und Christen engagieren sich für Menschen ohne Arbeit.
In der Aktion Arbeit im Bistum Trier besonders für jugendliche Arbeitslose
und für ältere, die seit Langem keine Arbeit mehr haben
und mit knapp fünfzig oft schon zum alten Eisen zählen.
Na gut, das tun die Kirchen schon lange;
evangelische Synoden und katholische Bischöfe
weisen immer wieder darauf hin,
dass Menschen ohne Arbeit ins Abseits geraten.
Im Saarland, in der alten Stahl- und Hüttenstadt Völklingen,
gehen einzelne Katholiken und die Frauengemeinschaften
und die Pfarreien des Dekanats weiter;
Menschen engagieren sich auch persönlich.
Zum Start haben sie Arbeitsplätzchen verschenkt;
damit und mit anderen phantasievollen Aktionen haben sie
am dritten Mai eine Kampagne auf den Weg gebracht.
Bis Mai 2008 wollen sie einen regulär bezahlten ArbeitsPlatz schaffen.
Und zwar ausschließlich aus Spendengeldern – einmaligen Spenden
oder regelmäßigen; ab einem Euro elf pro Monat kann jeder mitmachen.
Nur einen Arbeitsplatz schaffen – was ist das schon!?
Nur einen Arbeitsplatz? Immerhin schafft es eine Lebensperspektive
für einen Menschen und möglicherweise eine Familie –
und das ist deutlich mehr als „nur ein Arbeitsplatz“.
Aber: Nur einen Arbeitsplatz!?
Ja – es wäre unrealistisch,
ausgerechnet in Völklingen nur aus Spenden mehr zu wollen.
Aber vielleicht nehmen ja andere sich ein Beispiel –
im Saarland oder sonst wo – und schon wächst es sich zu einer Welle aus.
Denn das ist auch eine Art,
wie Christen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen:
Zeigen, was geht; und einladen, mitzumachen.
Wie Jesus von Nazaret es einmal sagt: Dann geh – und mach es auch so!
https://www.kirche-im-swr.de/?m=1398
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