SWR3 Gedanken

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„Heute höre ich auf mit dem Rauchen…“
Klar, das wäre der richtige Text für den Welt-Nichtraucher-Tag,
den die WHO für den 31. Mai ausgerufen hat -
und nicht nur der WHO würde es gefallen.
Irgendwann muss eben mal der Anfang gemacht werden
mit dem Aufhören. Und dazu ist so ein Welt-Sowieso-Tag
bestimmt ein sinnvoller Anlass.
Andererseits: wie lange haben die hehren Beschlüsse und guten Vorsätze
von Silvester und Neujahr gehalten?!
Ist also vielleicht doch zu wenig: Ich höre auf, aus eigenem Entschluss und eigener Kraft – meist ist die Sucht dann doch zu stark.
Und genauer betrachtet heißt der 31. Mai ja auch nicht etwa
Welttag des mit dem Rauchen Aufhörens;
sondern: WeltNichtraucher-Tag. Zu Recht:
wer weiter qualmt, sich selber schadet, aus freiem Entschluss -
ist es ja selber schuld.
Die anderen brauchen Hilfe und Unterstützung.
Die, die gar keine Wahl haben,
sich freiwillig in Gefahr zu begeben oder draußen zu bleiben.
Die immer noch in verrauchten Kneipen oder Büros sitzen
oder gar arbeiten müssen.
Deren rauchende Eltern sie im Auto zur KiTa oder zum Ballett chauffieren.
Die wehrlosen Nichtraucherinnen und Nichtraucher, eben.
Und die können den armen Nikotin-Abhängigen dann vielleicht auch helfen.
Weil sie Rücksichtnahme verlangen –
was ja schon ein Stück Nächstenliebe sein kann.
Rücksicht auf die Kinder, die Lungenkranken,
auf alle, denen der Qualm einfach lästig ist.
Es hilft – ich hab es selber erlebt.
Zu Hause mochten sie meinen Pfeifenqualm nicht mehr haben -
da habe ich es ins Büro verlegt.
Und bevor es gesetzlich verboten wird,
werde ich das Rauchen auch im Büro lassen.
Schon, weil’s den Kolleginnen stinkt, wenn sie mal kurz reinkommen müssen.
Dies ist die letzte Dose Tabak – versprochen.
Dauert nur noch ein paar Tage!
https://www.kirche-im-swr.de/?m=1397
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