SWR3 Gedanken

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„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit" Dieser Satz ist legendär. Er stammt von einem eher bescheidenen Mann, Neill Armstrong. Er hat als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt. Dieses Ereignis gehört zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen.
Vor ein paar Tagen ist der erste Mann im Mond im Alter von 82 Jahren gestorben. Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit? Ja, die Welt hat sich seit diesem Satz vor 43 Jahren verändert. Wir sind seitdem unzählige Male ins Weltall geflogen. Haben neue Sterne entdeckt und erkunden gerade mit dem Roboter Curiosity, ob es auf dem Mars schon einmal Leben gegeben hat. Faszinierende Wissenschaft, keine Frage.
Dennoch frage ich mich: warum haben wir es mit unseren technischen Möglichkeiten nicht geschafft, genug Lebensmittel anzubauen, damit kein Mensch mehr Hunger leiden muss. Oder warum gibt es immer noch Kriege? Der Spaziergang auf dem Mond hat uns in dieser Hinsicht nicht wirklich schlauer gemacht. Auch nicht menschlicher.
In einem Gebet der Bibel heißt es: Wenn ich Mond und Sterne sehe und alles, was Gott gemacht hat: Was ist der Mensch? Ja, was sind wir?
Die Bibel antwortet darauf: Wir Menschen haben einen Auftrag. Gott hat uns den Auftrag gegeben, auf der Erde mitzuhelfen, dass Menschen Schritte aufeinander zu machen können. Dass Menschen wieder miteinander reden anstatt sich anzuschweigen. Und dass Menschen über die Grenzen von Kultur und Religion hinweg gemeinsam nach Lösungen suchen, wenn wir nicht mehr weiter wissen. Und dieses große Programm beginnt immer mit einem ersten, kleinen Schritt. Ich wünsche Ihnen heute so einen kleinen Schritt auf einen anderen Menschen zu. Und das Tollste ist: Für diesen Schritt brauchen Sie noch nicht einmal zum Mond zu fliegen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=13725
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