Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, einmal ausbrechen zu können, Neues zu beginnen, einfach mal „weg" zu sein und aus gewohnten Zwängen zu fliehen...?!
Viele fahren weg in Urlaub Richtung Norden, Süden, Osten oder Westen, die anderen genießen freie Tage zuhause in gewohnter Umgebung, aber ohne Stress und ohne Termindruck. „Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei; einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n", so drückte es Udo Jürgens bereits vor vielen Jahren aus, und diese Worte treffen auch heute genau das, was jetzt oder zu anderer Zeit „dran" ist. Ich darf mal für ein paar Tage „nichts tun", ich muss es aber nicht, ich bin frei von Verpflichtungen, ich darf mir Zeit lassen, ich kann meine Zeit gestalten, wie ich es will, als Familie oder als Partner/Partnerin dürfen wir gemeinsame Zeit erleben und genießen, neue Erfahrungen sammeln, „frei sein!" Es sind Erfahrungen, die einfach gut tun, Körper und Seele können so etwas  gut gebrauchen. „Ferien!" Das Wort stammt aus dem Lateinischen „feriae" und bedeutet soviel wie „Festtage, Feste". Der Opa meiner Frau hat es, gewitzt und markant wie er sein konnte, vor vielen Jahren so ausgedrückt: „Ferien kommt aus dem Französischen, von ‚faire rien'!" (und das bedeutet ‚nichts tun'). Auch das trifft es genau auf den Punkt. Das Wort aus dem Englischen ist uns allen geläufig: „Holidays!" Jedes Kind weiß hier, dass mit „holidays" „Ferien" gemeint sind, genauer übersetzt müssten wir sogar sagen: „Heilige Tage". Ja, das trifft es am besten, wie ich finde! Ferientage sind ein Geschenk, dürfen so etwas sein wie „heilige Zeit", die Schöpfung, die ich wahrnehme, die Kultur, die ich erlebe, die Menschen, denen ich begegne, Gott, den ich erfahre... Ferien: „...einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n."

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