SWR4 Abendgedanken

SWR4 Abendgedanken

Was kann man tun, wenn der Partner nicht glaubt?
Eine Frau hat mir erzählt, wie sie versucht ihren christlichen Glauben zu leben, aber der Mann neben ihr macht das nicht mit. „Wir beide sind uns in Vielem einig", hat die Frau gesagt, „es gibt viel Übereinstimmung auf allen möglichen Gebieten, aber wo es um den Glauben geht, da herrscht Funkstille."
Eine andere Frau möchte ohne Bibellesen und Gebet den Tag nicht beginnen. Sie erzählt: „Mein Mann ist aus der Kirche ausgetreten. Für ihn hat das alles keine Bedeutung. So stehe ich sehr früh auf, noch vor meinem Mann und den Kindern. Dann lese ich die Bibel und bete. Das gibt mir Kraft." Die Frau würde gern mit ihrem Mann über den Glauben reden, sich mit ihm darüber austauschen, wie wohltuend und lebensdienlich der Glaube ist, aber er will nicht. „Muss es dabei bleiben?", fragt sie und fügt hinzu: „Diese Frage lässt mich nicht los."
Es gibt eine Bibelstelle, die Überraschendes dazu sagt: „Der Mann, der nicht Christ ist, ist durch seine Frau, die eine Christin ist, mit Gott verbunden; und die Frau, die nicht Christin ist, ist durch ihren christlichen Mann mit Gott verbunden." Das schreibt der Apostel Paulus an die Christen in der Stadt Korinth. Dort hat es offenbar ähnliche Probleme gegeben. (1. Kor.7,14)
Ich denke, dieses Bibelwort kann allen, die mit einem Partner zusammenleben, der nicht glauben kann oder will, viel Hoffnung machen: Es ist als umspannte der Glaube auch Menschen, die einem zwar nahe sind, aber denen der christliche Glaube fern ist.
Kann das nicht die Antwort sein für alle, die sich um ihre Partner wegen des Glaubens Sorgen machen?
Und wenn dann der eine auch noch für den anderen betet, dann steckt darin ganz viel Hoffnung für beide! Denn Gott will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit  kommen, also auch der Partner. Auch wenn es bis dahin manchmal ein langer Weg ist.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=13211
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