SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Eines meiner Lieblingsbilder zeigt ein Fischerboot in tosendem Sturm. Die Besatzung schaut ängstlich nach vorne. Das Segel peitscht im Wind. Das ganze Schiff saust nach unten. Und mitten im Boot, trotz Sturm, trotz Gefahr, pennt einer. Seelenruhig. Das Bild ist eine Buchmalerei - aus einer eintausend Jahre alten Bibel. Erzählt wird damit, wie die Jünger in ihrem Fischerboot in einen Sturm geraten. Sie haben Angst unterzugehen. Die See wirft Meter hohe Wellen auf. Aber Jesus liegt seelenruhig in der Mitte des Bootes und schläft. Voller Angst wecken sie ihn: Jesus, wach auf, rette uns. Und er wacht auf, streckt seine Hand aus, beruhigt den Sturm, so dass nur noch ein zartes Lüftchen weht und rettet die Jünger aus ihrer Angst. Faszinierend aber, was er zu ihnen sagt: „Warum hattet Ihr Angst? Ich war doch bei Euch." Es fällt mir oft schwer das zu glauben, dass Jesus bei mir ist. Es kommt mir viel zu oft so vor, als sei er weg, als mache er nichts, als ließe er mich alleine. Dann schaue ich auf das Bild. Um mich zu erinnern: auch wenn das Boot meines Lebens schwankt, auch wenn ich glaube ich bin allein, Jesus ist immer bei mir im Boot. Vielleicht schläft er, aber in Zeiten höchster Not kann ich ihn wecken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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